Youri Jarkikh
Moreover, and most especially, down deep, Youri Jarki has the humanity of the greatest of the great, the humility of those who know that everything is relative and everything is temporary, except for death and ideal love. This does not prevent him from seeking success. Yet if he paints, it is above all to exist in his own eyes and to search his point of departure which is located somewhere beyond the human horizon.
Patrice de la Perriere
Jori Jarkikh (Jarki) ist ein russisch-französischer Künstler. Geboren 1938 in Tichorezk, UdSSR.
In den 1970er Jahren studierte Youri Jarkikh Kunst an der Akademie „Vera Muchina“ in Leningrad. In der Sowjetunion kämpfte er mit anderen Nonkonformisten für die unabhängige Kunst. Er war ein Mitglied des Organisationskomitees der unabhängigen Gesellschaft für experimentelle Ausstellungen. Youri Jarkikh organisierte zusammen mit O. Rabin die „Bulldozer- Ausstellung“ in Moskau (1974) und initiierte die legendären Ausstellungen in Leningrad im Palast Gaza (1974) und Palast Newskij (1975).
Für seine Tätigkeit wurde er von der damaligen Regierung verfolgt. Im Jahre 1977 emigrierte er nach Deutschland und kurz danach, 1978, nach Frankreich.
Seine Kunstwerke befinden sich im Staatlichen Russischen Museum in Sankt-Petersburg, im Nationalmuseum in Armenien, im Museum für Moderne Kunst in Paris, im Museum Toulouse-Lautrec in Albi, in der Sammlung Seres Franko in Frankreich, im Museum Haus Beda in Bitburg in Deutschland und in der Sammlung Dr. Norton Dodge in den USA.
Jarki hatte über 150 Ausstellungen in Russland, Deutschland, England, Österreich, USA, Frankreich, Italien, Japan, Monaco, Belgien und in der Schweiz…
Leistungen und Auszeichnungen:
1974 Organisation der „Bulldozer Exhibition“ zusammen mit O.Rabin in Moskau
1974 und Einer der Initiatoren von „Gazanewskij – Kunstausstellungen“-
1975 Ausstellungen der inoffiziellen Kunst in Leningrad
1984 Gründung der Künstlervereinigung „Eidos“
1985 Auszeichnung mit der goldenen Medaille der Belgischen Akademie für Geisteswissenschaften
1987-1988 Ausstellung in Paris, im Palais des Kongress, zusammen mit 14 anderen zeitgenössischen französischen Künstlern
1990 Erhalt des Preises: „Erster Maler von Paris“
Öffentliche und private Sammlungen:
Russland Staatliches Russisches Museum in Sankt-Petersburg
Armenien Nationalmuseum in Armenia
Frankreich Museum d´Art Moderne de la Ville in Paris
Museum Toulouse-Lautres a Albi
Collection Seres Franko
Deutschland Museum Haus Beda in Bitburg
USA Collection Dr. Norton Dodge
Ausstellungen :
Russland, Deutschland, England, Österreich, USA, Frankreich, Italien, Japan, Monaco, Belgien, Schweiz
Ausstellungen:
(Auswahl)
2017 Büdelsdorf / Deutschland
Internationale Kunstausstellung NordArt 2017
Pennsylvania / USA
Ausstellung Project Peace / Elizabethtown
Miami / USA
Kunstmesse während der ART Basel Woche auf die Spectrum
Turin / Italien
Kunstmesse Paratissima
Nürnberg / Deutschland
Einzelausstellung Villa St. Paul
Coburg / Deutschland
Kunstmesse „kauf Kunst“
Ulm / Deutschland
Kunstmesse „Kunstschimmer“
2016 Hannover / Deutschland
Internationale Kunstausstellung Villa Artista
Luxemburg
Ausstellung „Chez Maxime“ in der Passionartly / International Art Gallery
Braunschweig / Deutschland
Internationale Kunstausstellung „Artgeschoss“
St. Petersburg / Russland
Einzelausstellung in der Betskoy Art Gallery
Ausstellung in privater Bank „Imperia“ zur Thema: „ Victoria Regia“ mit International Art Charity Event „Treasures for the future“
2015 St. Petersburg / Russland
Ausstellung in der Betskoy Art Gallery
Ausstellung zum Thema: „Leningrader Untergrundbewegung“ im Neuen Museum
Luxemburg
Ausstellung in der Passionartly / International Art Gallery
2014 St. Petersburg / Russland
Ausstellung zum Thema: “Nonconformisten. 40 Jahre später” in der Neuen Ausstellungshalle des Staatlichen Museums für Stadtskulptur“
2013 Belfort / Frankreich
Einzelausstellung in der Galerie Cheludiakoff
Frankfurt am Main / Deutschland
Einzelausstellung in der Galerie Kitzki
2012 Perpignan / Frankreich
Ausstellung im Kongresspalast, Espace Maillol
2010 Carcassonne / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „O Schönheit, riesiges Monster, unheimlich, genial!“ Halle aux Volailles
2008 Moskau / Russland
Ausstellung im Zentralen Haus der Künstler, Krymsky Val
Sankt-Petersburg / Russland
Einzelausstellung zum Thema: „Alphabet des Dichtes“ in der Peter und Paul Festung
2004 Sankt-Petersburg / Russland
Festival der Unabhängigen Kunst auf der zentralen Ausstellungshalle „Manege“
2000 Paris / Frankreich
Ausstellung, Fondation Taylor
1998 Montolieu ( Aude) / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „Alphabet des Dichtes“, Nationalmuseum
Manufacture Royale (Bouquinistes Gallery)
1995 Paris / Frankreich
Ausstellung in der Akademie der Maler aus Mitteleuropa
1994 Monte-Carlo / Monaco
Ausstellung, Stiftung Prinz Pierre von Monaco
1993 Fribourg / Schweiz
Ausstellung im Museum des Beaux-Arts
Paris / Frankreich
Einzelausstellung, Galerie d`Art de la Place Beauvau zum Thema: „Die Blumen für Diana“
1992 Rouen / Frankreich
Ausstellung im Salon der unabhängigen Künstler der Normandie
Barcelona / Spanien
Ausstellung zum Thema: „Die Olympischen Spiele“
1991 Moskau / Russland
Ausstellung im Museum für Russische Kunst „russische Nonkonformisten“
1990 Paris / Frankreich
Einzelausstellung in der Galerie d`Art de la Place Beauvau zum Thema: „Abschaffung der Gravitation“
1989 Leningrad- Kujbischev- Erevan / USSR
Einzelausstellungen. Nationalgalerie
Einzelausstellung im Palast der Jugend / Leningrad.
1988 Rouen / Frankreich
Einzelausstellung in der Galerie du Vieux Moulin
1987 Le Vesinet / Frankreich
Ausstellung zum Thema: „Gemälde an den Ufern der Newa“
Paris / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „Kinds Rock“ in der Galerie d`Art de la Place Beauvau
1986 Rouen / Frankreich
Einzelausstellung in der Galerie du Vieux Moulin
Le Chesnay / Frankreich
Ausstellung zum Thema: „Gemälde an den Ufern der Newa“
Paris / Frankreich
Einzelausstellung im 7. Bezirk
Brüssel / Belgien
Einzelausstellung in der Galerie Presences
Wien / Österreich
Ausstellung in der Galerie Art Center
1985 Bonn / Deutschland
Einzelausstellung in der Galerie Worpswede
Lille / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „The Innocents“ in der Galerie Schemes
Paris / Frankreich
Ausstellung der Künstlergruppe Eidos, Fine Art Fair / Grand Palas
Einzelausstellung zum Thema: „Die Unschuldige“
Ehreneinladung des Salons Balancourt / Frankreich
1984 München / Deutschland
Ausstellung der russischen Künstler. Darstellung einer Monumentalgemälde 2,2m x 4m
Burg auf dem Rhein / Deutschland
Ausstellung der Künstlergruppe „Eidos“
Combs-la-Ville / Frankreich
Darstellung eines Monumentalfreskos 3m x 6m
1983 Belfort / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „Glücksspiele“ im Museum Beaux-Arts
Albi / Frankreich
Einzelausstellung im Museum Toulouse-Lautree
Cassis / Frankreich
Einzelausstellung
Rouen / Frankreich
Einzelausstellung in der Galerie du Vieux Moulin
1983 Epernay / Frankreich
Einzelausstellung in der Galerie Gautier
Paris / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „ Blumen in Farben“, Galerie d`Art de la Place Beauvau
Einzelausstellung Monumentalgemälde 4m x 7m „ Manifest der Verbannten“,
Haus der Künstler.
1982 Sceaux – Rueil – Malmaison – Nemours / Frankreich
Castle-Museum und
New York- Jersey-City / USA
Museum of Non-Conformist Russian Art
Ausstellung Monumentalgemälde 4m x 7m: “ Manifest der Verbannten”
1981 Albi / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „Auf den Seil“
im Palast de la Berbie
Lille / Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „Elision“
Versailles / Frankreich
Ausstellung in der Orangerie de Chateau de Versailles: zum Thema: „Kunst in Yvelines“
1980 Lion – Marseille – Paris (Migam) – Bale (Kunstmesse) / Frankreich
Internationale Messe
Paris /Frankreich
Einzelausstellung zum Thema: „Das Leben in Mord“. Galerie Simon
1979 Paris / Frankreich
Ausstellung-Premiere von russischen nonkonformistischen Malern. Zentrum der Internationalen Kunst, Le Vesinet
1978 Bellinzona / Schweiz
Einzelausstellung
Antwerpen / Belgien Ausstellung zum Thema: „Sieben russische Künstler“
Chartres – Tours – Laval / Frankreich
Einzelausstellung im Museum des Beaus-Arts
Tokyo / Japan
Ausstellung zum Thema: „Inoffizielle russische Kunst“
1977 London / England
Ausstellung im Institut für zeitgenössische Kunst
Washington / USA – Zürich / Schweiz – Venedig / Italien
Wanderausstellung zum Thema: „Die neue sowjetische Kunst“
Paris / Frankreich
Ausstellung in der Galerie von Katja Granoff
Bitburg / Deutschland
Ausstellung im Haus der Kultur: „Haus Beda“
Bonn / Deutschland
Einzelausstellung unter der Schirmherrschaft der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft
1976 Konstanz- Esslingen / Deutschland- Montgeron / Frankreich
Wanderausstellung zum Thema: „Ein Russisches Museum in der Verbannung.
Sowjetische Malerei“
Paris / Frankreich
Ausstellung zum Thema: „Die zeitgenössische russische Malerei“ im Palast des Kongresses
1975 Leningrad (Sankt-Petersburg) / Russland
Ausstellung von nonkonformistischen Malern im Kulturzentrum „Newskij“
Wien / Österreich- Braunschweig-Berlin / Deutschland
Ausstellung zum Thema: „Russische nonkonformistische Maler“
1974 Leningrad (Sankt-Petersburg) / Russland
Ausstellung von 50 nonkonformistischen Malern im Palast der Kultur „Gasa“
Moskau / Russland
Ausstellungen von nonkonformistischen Malern in Freien: „Bulldozer Ausstellung“
Die Bilder dieser Ausstellung wurden vom sowjetischen Geheimdienst mit Bulldozern vernichtet.
1973 Leningrad (Sankt-Petersburg) / Russland
Einzelausstellung von Portraits, Redaktion von „Avrora“-Zeitschrifft
1971 Leningrad (Sankt-Petersburg) / Russland
Ausstellung der Jungen Künstler
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute öffnet die Ausstellung des russisch-französischen Künstlers, meines Schwiegervaters, Youri Jarkikh. Leider kann Youri nicht selbst daran teilnehmen. Alters- und gesundheitliche Gründe, er ist im Juli 80 geworden, hintern Ihn daran.
Zunächst möchte ich auf das Thema der Ausstellung eingehen. Warum hat der Künstler den Titel „Alltagskampf“ für seine Ausstellung gewählt?
Die Wechselwirkungen von entgegengesetzten Seiten bzw. ein Interessenskampf ist in allen Phänomenen und Prozessen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens inhärent und ist die Quelle für die Entwicklung vieler Prozesse in diesen Bereichen.
Der Kampf ums Leben beginnt schon viel früher als mit dem Zeitpunkt, dass ein Mensch geboren wird. Wenn eine Befruchtung stattfindet, erreicht nur das Beste das Ziel. Dann, vor der Geburt, kämpft der Fötus um seinen Platz und seine Nahrung.
Mit der Geburt wird der Mensch in die Gesellschaft sozialisiert und der Kampf ums Dasein wird für ihn ein integraler Bestandteil seines Lebens und macht ihn abhängig von den äußeren Bedingungen seiner Existenz. Der Mensch kämpft ums Überleben auf der biotischen Ebene, verteidigt seine Interessen auf wirtschaftlicher Ebene, passt sich auf politischer Ebene an oder revoltiert und assimiliert sich auf kultureller Ebene.
Zwischen Staaten, verschiedener politischer, religiöser und anderen Gruppen besteht auch ein angespannter und häufig unversöhnlicher Kampf ums Dasein, um Einfluss, Macht und Weltherrschaft. In allen Ländern kämpft man für einen besseren Lebensstandard, gegen Tyrannen, gegen ungerechte Gesetze, gegen die Willkür der Behörden, um die Einhaltung von grundlegenden Menschenrechte etc. …
Youri Jarkikh schreibt: „Der Künstler wird in die Konkretheit der historischen Situation hineingeworfen. Er ist in der realen Zeit und im realen Raum, in das Netz von unzähligen Verbindungen integriert und absorbiert diese Beziehungen in sich.“ Youri sagt: „Ich bin ein Künstler, ich möchte die Phantasmagorien/die Wahngebilde unzähliger Verbindungen, die um mich herum existieren, verstehen: woher sie kommen und wohin sie führen, welchen Platz habe ich in dieser endlosen Welt. Ich will dem Publikum meine Entdeckungen hierzu aufzeigen.“
Youri ist ein Künstler der einen eigenen Weg beschreitet und einen eigenen Kunststil entwickelt hat. Er ist tief empfindend, einfühlend aber auch drastisch und manchmal gnadenlos in seinem künstlerischen Ausdruck. Er versucht mit seinen Bildern nicht unbedingt zu gefallen, er lädt den Betrachter zum Dialog ein. Seine Bilder zeigen den Nerv des alltäglichen Kampfes, den Zusammenprall unterschiedlicher Meinungen und Interessen. In jedem Bild findet sich eine dynamische Anerkennung der Geschichte: ein Subjekt, ein Ereignis, einen Raum. Die starke Energie in seiner Kunst lassen den Betrachter die dargestellten Ereignisse nicht nur sehen, sondern auf der unterbewussten Ebene spüren …
Im Zentrum der Ausstellung steht das monumentale Gemälde „Bumerang“. Das Gemälde ist dem ersten Kreuzzug gewidmet. Dieser fand im Jahr 1096, auf Bitte des byzantinischen Kaisers Alexej I., durch den Beschluss des Papstes Urban II., statt, um den östlichen Christen zu helfen. Aber bald änderte sich das Ziel des Feldzuges. Die Befreiung des Heiligen Landes und der Stadt Jerusalem sowie des Heiligen Grabes von den Muslimen stand nun im Vordergrund.
In der Folge wurde dieser Feldzug zu einer umfassenden Militärkampagne und die Idee der Befreiung umfasste alle christlichen Staaten Westeuropas.
Bis heute ist dieser Krieg noch nicht vorbei. Dschihad, ist ein wichtiges Konzept in der islamischen Religion, der eine Anstrengung, einen Eifer hin auf dem Weg zu Gott bezeichnet. Dieser hat extreme Manifestation entwickelt: militärischer Dschihad – „heiliger Krieg“ – einen bewaffneten Kampf für die Verbreitung des Islam.
Das Gemälde „Roter Hahn“ ist allen unschuldigen Opfern gewidmet, die durch Terroristen ums Leben kamen.
In den Bildern „Die Apotheose des Krieges“, „Mutter der Ukraine“, verurteilt der Künstler die räuberischen Kriege, die Tod, Schmerz, Leid und Zerstörung bringen.
Das Gemälde „Gewalt“ ist ein Kampf ums Leben. Jede Art von Gewalt ist inakzeptabel. Die Folgen von Gewalt sind destruktiv und irreversibel.
Der Wunsch einen Partner zu bekommen und zu halten, der Wunsch, unter Rivalen der Beste zu sein, sind Kämpfe, in dem häufig auch primitive Instinkte ans Licht treten. Darüber reflektiert der Künstler in den Bildern: „Madames“, „Verzeihung mein Schatz“ und „Familie“.
Das Gemälde „Entflammende Liebe“ – will die Freiheit der Liebe darstellen. Es handelt von der Freiheit der Orientierung im Sexualleben, über die Liebe und das Glück in ihren verschiedenen Formen. Der Kunsthistoriker Dr. Rathke sagte vor kurzem über dieses Bild:
„Hier wird klar, dass Glück alles darf, was es mag, und nicht nur das, was man muss. Glück bedeutet auch: sich kratzen können, wenn es einen juckt. Und Glück gipfelt oft im Rausch des Augenblicks“.
Die Bilder „Selbstkritik“ und „Hand abhacken“ ringen um einen würdigen Platz in der Gesellschaft. Dieser Platz ist mit Konkurrenz und Selbstbehauptung, mit Ängsten und geringem Selbstwertgefühl, mit der Suche nach Fehlern und der Beurteilung des eigenen Verhaltens verbunden. Wenn Selbstkritik zur Selbstgeißelung wird, ist es nichts anderes als „sich selbst mit Dreck bewerfen“.
Hier noch ein Zitat von Dr. Rathke: „Youri Jarkikh verzaubert uns mit seinem Vulkanismus. Da ist Leidenschaft und Dramatik Trumpf. Da erblicken wir Raserei und Entfesselung. Seine Akteure leben sich hemmungslos aus, Leiber wälzen sich am Boden, Körperteile fliegen fetzig herum, Geballte Erotik tobt auf den Leinwänden. Es sind Bilder von starker Farbigkeit. Fast erschrocken steht man vor Temperamentausbrüchen des Künstlers, seine Phantasie reißt alle Tabus nieder“.
Zusammenfassend ist es schwierig zu leugnen, dass unser ganzes Leben ein kontinuierlicher täglicher Kampf ist. Ist dies gut oder schlecht? Bringt dies den Menschen das Glück im ständigen Kampf im Leben? – Jeder entscheidet selbst!
Youri Jarkikh wurde 1938 in der Stadt Tichorezk, in der Region Krasnodar geboren. Nach dem Studium an der Kunst- und Industriehochschule „Vera Muchina“, in Leningrad, zeigte er sich als ein talentierter und origineller Künstler.
Die sowjetische Kunst der 70-er Jahre lebte isoliert von der Kunstwelt. Offiziell wurden nur die Künstler anerkannt, die Mitglieder der „Union der Künstler“ waren. Nichtanerkannte Künstler konnten ihre Werke nicht verkaufen oder ausstellen. Sie konnten bei Verstößen verhaftet und ihre Kunstwerke zerstört werden.
Youri Jarkikh kämpfte mit anderen Nonkonformisten für die unabhängige Kunst und wurde zum Vorreiter der inoffiziellen Kunst von Leningrad und Moskau. Er gründet eine unabhängige Gesellschaft für experimentelle Ausstellungen und wurde ein Mitglied des Vorstandes.
1974, zusammen mit anderen Künstlern, organisierte Youri, unter freiem Himmel, in Beljaevo / Moskau eine Ausstellung. Diese nicht genehmigte Ausstellung wurde von der Regierung, unter Beteiligung einer großen Anzahl von KGB-Beamten und Milizionären sowie unter Einsatz von Wasserwerfern und Planierraupen brutal zerstört, wodurch die Bezeichnung „Bulldozer-Ausstellung“ aufkam. Einige der Teilnehmer wurden geschlagen und verhaftet. Dies wurde der ausländischen Presse bekannt, auch Dank einer Pressekonferenz, die von Youri Jarkikh und Alexander Gleser für ausländische Journalisten organisiert wurde.
Nach diesem Ereignis, das eine große Resonanz in der ausländischen Presse hervorgerufen hatte, waren die sowjetischen Behörden zu Zugeständnissen gezwungen und erlaubten Ausstellungen in Ismailowo (Moskau, 1974) sowie im Haus der Kultur Gaza (Leningrad, 1974) und im Haus der Kultur „Newsky“ (Leningrad, 1975).
Eine legendäre viertägige Ausstellung, die von Youri Jarkikh im Kulturpalast Gaza, in Leningrad organisiert wurde, verursachte ein großes Publikumsinteresse. 15.000 Besucher, lange Warteschlagen sowie detaillierte Berichte in der ausländischen Presse kennzeichneten dieses große Kunstereignis.
Der Kampf für das Recht zum kreativen Ausdruck jedes Einzelnen, hat diese Ausstellung gekennzeichnet.
Für seine Tätigkeit wurde Youri Jarkikh verfolgt. Als er mit dem Zug von Moskau nach Leningrad zurückkehrte hatten KGB- Agenten seine Füße mit einer giftigen Substanz, „Iprit“, verbrannt. Sechs Monate dauerte der Heilungsprozess, sechs Monate lang die Bandagen wechseln, mit Abziehen der verrotten Haut – ohne Betäubung.
Im Jahre 1977 wurde Youri Jarkikh von der damaligen russischen Regierung vertrieben und emigrierte nach Deutschland. Kurz danach, 1978, nach Frankreich.
In der Emigration hatte Youri ein ziemlich reiches Programm von Ausstellungen, über 150 in Deutschland, England, Österreich, USA, Frankreich, Italien, Japan, Monaco, Belgien, Schweiz. Später wurden Ausstellungen auch wieder in Russland möglich.
Im Jahr 2008 nahm Youri wieder die russische Staatsangehörigkeit an, die ihm von der Regierung angeboten wurde. Bis heute lebt und arbeitet Youri Jarikikh in Frankreich.
Seine Kunstwerke befinden sich in vielen Museen und privaten Kunstsammlungen dieser Welt. So im Staatlichen Russischen Museum und Neuem Museum in Sankt-Petersburg, im Nationalmuseum in Armenien, im Museum d´Art Moderne de la Ville in Paris, im Museum Toulouse-Lautrec a Albi und der Collection Seres Franko in Frankreich, im Museum Haus Beda in Bitburg, in Deutschland, in der Collection Dr. Norton Dodge in den USA.
Kürzlich wurden Gemälde von Youri in der Museumsausstellung aus der Privatsammlung von Michail Karminsky in Karlovy Vary/Karlsbad ausgestellt. Bis Oktober sind seine Bilder in der Ausstellung NordArt, im Museum für moderne Kunst, zu sehen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend bei der Betrachtung der Bilder!