Frank Schult wurde 1948 in Ilmenau geboren. 1972–1977 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der Fachklasse Malerei bei Prof. Bernhard Heisig. Von 1981–1985 war er Meisterschüler bei Prof. Willi Sitte. Schult kündigte sein Meisterschülerverhältnis und siedelte 1988, nach Genehmigung seines Ausreiseantrags, nach Schlitz und Fulda über. Seit 1995 ist er als freier Maler/Grafiker, Bühnenbildner und Designer tätig. Es folgten zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

www.frank-schult.de

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 07.05.2022 von 11.00 bis 18.00 Uhr statt.

Ausstellungsdauer 07.05.2022 – 11.06.2022

FRANK SCHULT „ACHSENVERSCHIEBUNG“

Bilder sprechen Bände und Frank Schult ist der Erzähler. Wir erleben fantastische Welten und staunen über biblisch-märchenhaften Trubel: Wir tauchen ein in das sagenhafte Narrativ des Menschen.

Wie in einem bittersüßen Andersen-Universum schimmern seine Fabeln melancholisch in altertümlichen, starken Farben. Ihre stille Leuchtkraft schwelgt in einem vergrauten Schleier der Realität. Die Szenerien erinnern an Illustrationen mythologischer Geschichten – nichts ist zu wild, zu absurd, zu viel. Gleich einer Kulissenbühne erleben wir den illusorischen Eindruck unendlicher Tiefe. Schults Kosmos erfordert Mut: Wir stürzen nicht in den Kaninchenbau, wir erkunden ihn im Kopfsprung voraus. Und je tiefer wir im freien Fall gelangen, desto deutlicher erkennen wir die abwechslungsreichen Facetten seiner imposanten Bildgeschichten.

Das Leben passiert viel, simultan und mehrdimensional – das Universum wartet nicht auf die langsame Wahrnehmung des Menschen. Doch halten wir in Schults schillernden Bilderwelten inne, erhaschen wir einen Blick auf den fabelhaft wunderlichen Kaninchenbau des Malers.

– Sonja Gatterwe